Rheinpfalz 07.10.2002 Lokalteil
Sonntag Aktuell 6.10.2002
Rheinpfalz7-10.2002-Südwest
Hainfeld-Pfalz
Die Südpfälzer liegen
ihrer Königin zu Füßen Empfang für die neue Pfälzwein-Repräsentantin Bärbel
Klein in ihrer Heimatgemeinde Hainfeld "Ich glaube das immer noch nicht so ganz, dass ich jetzt die Krone auf dem Kopf habe. Un zu groß is se ach noch", waren Bärbel Kleins erste Worte, die von den gut 300 Gratulanten begeistert aufgenommen wurde. Obwohl die 20-Jährige seit Freitagabend unzählige Hände schütteln musste, an zahlreichen Siegesfeiern teilgenommen hat, präsentierte sie sich genauso locker und kess wie im Neustadter Saalbau, wo sie Jury und Publikum mit ihrem Auftritt begeisterte.
Auf eine tolle Amtszeit stieß Weinkönigin
Bärbel Klein gestern auch mit Verbandsbürgermeister Olaf Gouase an.
-FOTO:
VAN
Pünktlich zum Einmarsch der frisch gebackenen Pfälzischen
Weinkönigin schaute gestern Morgen über Hainfeld die Sonne durch die
Wolken. Und Bärbel Klein, die neue Weinmajestät, strahlte mit der
Sonne um die Wette, als sie auf der Treppe des Hauses der Gemeinde den Bürgern
ihres Heimatdorfes zuwinkte.
"Es war ein unheimlich toller Abend, es hat viel Spaß gemacht, mit den anderen Mädels dort oben im Kabuff zu sitzen und zu zittern", lachte Bärbel Klein, die später gestand, noch keine Zeit gehabt zu haben, um das Ereignis zu verarbeiten. "Seit ich gewonnen habe, hat das Telefon zu Hause nicht mehr still gestanden, das Fax ist heiß gelaufen." Dass sie in den nächsten Tagen zur Ruhe kommt, glaubt die gelernte Winzerin nicht. Die nächsten Termine stehen schon an. Aber sie wolle den ganzen Rummel genießen, versichert sie.
Genau dies empfahlen ihr die ebenfalls zur Gratulationscour erschienen Vorgängerinnen. Annette
Borell-Diehl
, Pfälzische Weinkönigin 1987/88, und Birgit Rebholz-Schehl, Pfälzische Weinkönigin 1989/90 und Deutsche Weinkönigin 1990/91, beide ebenfalls aus Hainfeld, meinten unisono: "Bärbel, genieße die Zeit, du wirst die Erlebnisse nicht vergessen."
Fast genauso so begeistert wie die neue Weinkönigin war gestern Hainfelds Bürgermeister Horst Schmid. "Hainfeld ist stolz, nach 13 Jahren wieder die Residenz der Pfälzischen Weinkönigin zu sein. Bärbel, du hast den Ort vertreten, wie es besser nicht geht." Gleichzeitig forderte Schmid den örtlichen Weinbauverein auf, sich etwas einfallen zu lassen, "damit wir es ausnutzen können, dass eine nicht nur schöne, sondern auch intelligente junge Frau aus Hainfeld Pfälzische Weinkönigin ist".
Dass Horst Schmid nicht ganz unschuldig an Bärbel Kleins Triumph ist, geht aus einer kleinen Anekdote hervor, die Verbandsbürgermeister Olaf Gouase unter viel Beifall zum Besten gab. Wenn in Hainfeld eine Winzertochter geboren werde, dann würde Schmid bereits vor der Wiege stehen und sagen: "So ein hübsches Kind, du wirst bestimmt mal Weinkönigin."
Zumindest ein Körnchen Wahrheit scheint die Geschichte zu haben, denn Bärbel Klein erzählte: "Herr Schmid hat immer gesagt: Na Kleenes, wann machst Du es dann jetzt?" Vor einem Jahr habe es ihr einfach gereicht, "dann habe ich es halt gemacht".
Damals sei man sich sicher gewesen, "die Bärbel hat das Zeug zur Weinkönigin", sagte Olaf Gouase. Er sei sich sicher, dass Klein eine überragende Repräsentantin für die Gemeinde, Verbandsgemeinde und für den Pfälzer Wein sei.
Zu den Gratulanten zählten alle Hainfelder Vereine sowie die Frauengemeinschaft ebenso wie Patricia Freudenstein, die in der Stichwahl unterlegene Konkurrentin. Die Kuckucksmusikanten aus Roschbach und der Männergesangverein Liedertafel umrahmten den Empfang. (jpa)