Rheinpfalz 21.04.2005

Der Meister der Kreisklasse Neustadt: VfL Hainfeld

„Ein Traum: Man kann nichts falsch machen"

FUSSBALL: Trainer-Tandem Kampits und Ziegler stellt Mannschaft mit Perspektiven vor

HAINFELD (thc). Jeder hat seine Wunschelf. Siegfried Kampits (39) aus Essingen hat seine Vorstellungen, Andreas Ziegler (40) aus Flemlingen hat seine. Der eine schnürt das Trainingsprogramm, der andere legt die Taktik fest und geht auf die psychologische Seite der Spieler ein. Heraus kommt eine Elf mit wenigen Routiniers und vielen Jungfüchsen, die im 27. Meisterschaftsspiel den 79. Punkt einfuhr: der Meister der Fußball-Kreisklasse Neustadt. 11:0 siegte der VfL Hainfeld am Dienstag gegen den Schöntal.


Erreicht hat"s der VfL mit einem klassischen Spielsystem: Libero, zwei Manndecker, defensives Vierer-Mittelfeld, aus dem sich zwei Außenstürmer lösen, ein Spielmacher hinter den zwei Mittelstürmern. Kampits („es ist ein Traum, diese Truppe zu trainieren, man kann nichts falsch machen") stellt seine „Traumelf" vor:

Im Tor: Patrick Prüfe. Nur 18 Gegentore, das spricht für sich.

Libero: Gerhard Pabst. Mit 40 Jahren der Älteste und der Erfahrenste. „Ein super Libero, er zieht die Bälle an", schwärmt der Trainer.

Manndecker: links Tilo Nether (25), Neuzugang vom HSV Landau und „menschlich super in Ordnung". Hat sich nach Anlaufschwierigkeiten in die Stammformation gespielt.

Manndecker rechts: Peter Klein (21). Kam vom ASV Landau zurück. „Der zweikampfstärkste Spieler dieser Klasse mit einem guten Auge für den Spielaufbau", sagt Kampits.

Mittelfeld: rechts Marcel Horn (18). Klar gesetzt. Gibt die Flanken, die zu vielen Toren führen.

 Links Jens Rebholz (27), ebenfalls Stammspieler, hat Oberliga-Erfahrung. Ist den Hainfeldern von der SpVgg Freiberg „zugeflogen". Rebholz arbeitet bei SAP, die Freundin kommt aus Neustadt. Er suchte eine Wohnung und einen Club und stand, so Kampits, „urplötzlich an einem Trainingsabend da".

Im zentralen Mittelfeld: Christian Engel und Philipp Geiger. Geiger (18) ist ein Neffe des VfL-Vorsitzenden Helmut Geiger. Als Libero, Manndecker oder im defensiven Mittelfeld einsetzbar. Engel (24) „hat sich dieses Jahr sehr gut entwickelt". Inzwischen Stammspieler.

Der Spielgestalter: Johannes Ohliger (19). „Nach ihm schleckt sich die halbe Südpfalz die Finger, er hat aber schon verlängert", sagt Kampits. „Als Spielgestalter und Torjäger ganz klar die Nummer 1 mit 46 Toren."

Mittelstürmer: Marc Roth (18) und Philipp Mohr (20). Sie trafen auch am Dienstag und kommen bisher auf 33 und 39 Tore. Roth ist ebenfalls Allrounder. Kampits sieht ihn „am liebsten im Sturm, obwohl er selbst lieber Manndecker spielt, was ganz selten ist."

Jeder muss ersetzt werden können, so gut es geht. Einige Spieler wechseln von der „Ersten" in die Ib und zurück. Beispielsweise Florian Martin (21), er spielt im defensiven Mittelfeld. Christian Rheinwalt (21) ist Manndecker, er hat, so Kampits, „ab und zu ein paar Aussetzer". Will heißen: Nach einem sehr guten Spiel kommt ein schwaches. Simon Strack ist 18 und Mittelfeldspieler, er dürfte noch A-Jugend spielen. Clemens Ohliger gehört zum Betreuerstab, Benjamin Kampits, der Trainersohn, stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Am 1. Mai ist ein Spielertausch ausgeschlossen: Die „Erste" spielt das Kreispokal-Endspiel gegen die Ib.

Die Trainer: Kampits ist Disponent beim Landauer Metallveredler Ansorge. Er spielte in der Jugend beim ASV Landau, später beim VfL Essingen, danach beim SV Knöringen, unter anderem sechs Jahre als Trainer. Ziegler ist Sparkassenbetriebswirt. Seit "71 spielte er in Hainfeld. Nachdem der VfL 2004 knapp die Meisterschaft verpasste, kam der Verein mit der Frage auf ihn zu, ob er als Trainer einsteigt. Als „ein sehr gutes Tandem" beschreibt er die Zusammenarbeit.

Quelle:
Publikation: DIE RHEINPFALZ
Regionalausgabe: Pfälzer Tageblatt
Datum: Nr.92
Datum: Donnerstag, den 21. April 2005